Blick zum Mond am 13. März 2022

Ein erster Versuch den Mond mittels einer Astrokamera aufzunehmen fand am Abend des 13. 03.2022 statt. Die Ergebnisse waren für den Anfang schon ganz gut, auch wenn die atmosphärischen Bedingungen nicht optimal waren. Im oben stehenden Bild ist die sehr markante Region um die Wallebene Clavius und dem gerade im Sonnenaufgang liegenden Krater Gassendi (der „Ring mit Perle“ oben rechts im Bild) zu sehen. Diese Formationen liegen im kraterreichen Süden des Mondes. Durch die astronomische Orientierung des Bildes steht die Szenerie auf dem Kopf. Weitere Bilder gelangen auch von meiner Lieblingsregion auf dem Mond, dem Mare Imbrium mit dem Sinus Iridium und dem Krater Plato. Das Mondalter des zunehmenden Mondes betrug zum Beobachtungszeitpunkt 10,4 Tage und er befand sich im Sternbild Krebs, also sehr hoch über dem Horizont. Er war 80,1 % beleuchtet und war 393.624 km von der Erde entfernt.

Zur besseren Orientierung habe ich für die Detailbilder auch Übersichtskarten mit den Bezeichnungen für die markantesten Objekte angefertigt.

An diesem Abend war es zwar sehr klar, allerdings blies ein unangenehmer starker, kalter Ostwind, der auch die Luft sehr unruhig machte. Keine einfachen Bedingungen. Um eine solche Aufnahme zu erhalten, habe ich an meinem 80/600 ED-Refraktor eine QHY-5-III-462C CMOS-Kamera mit einer 2-fach Barlowlinse angeschlossen. Damit konnte ich eine Brennweite von 1.200 mm erreichen, welche am Mond schon eine Anzahl an Details zeigt. Das gezeigte Bild ist allerdings kein einzeln aufgenommenes Bild, sondern der Extrakt aus einem Videofile mit 1.500 Bildern, welches mit der Software SharpCap aufgenommen wurde. Mittels Autostakkert und Registax 6.0 wurde dieses File nach den besten und schärfsten Einzelbildern durchsucht. Diese wurden danach gestackt, exakt ausgerichtet und mit sogenannten Wavelet-Filtern geschärft. Eine weitere Bearbeitung fand mit Photoshop statt. Eine genauere Beschreibung meines Workflows hierzu folgt später einmal. Fürs Erste ein ganz annehmbares Ergebnis mit doch relativ geringen Mitteln. Aber es zeigt, was mit einem kleinen Refraktor mit nur 600 mm Brennweite heutzutage technisch möglich ist. Eine höhere Auflösung ließe sich mit einem Teleskop mit mehr Öffnung und Brennweite erzielen.

Werbung

Veröffentlicht von funastro63

webmaster drebachsouth.net

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: